RotFront
Emigrantski Raggamuffin
Katalog-Nr. AY CD 21 (EAN 881390201228)
Vertriebe: Indigo (D), Universal (A), COD/Musikvertrieb (CH)
Fuel for your Sovietoblaster
„Die Musik von RotFront ist nicht nur gut, sie ist auch ein
Beitrag in Sachen Völkerverständigung. So wie die
Russen mit Rammstein-Texten Deutsch lernten, können nun die
Deutschen mit RotFront auf Russisch, Ukrainisch, sogar auf Ungarisch
mitsingen.“ Wladimir Kaminer
RotFront! Die Fäuste gehen hoch, die einen tanzen Ska, die anderen Pogo. Die Band verausgabt sich auf der Bühne, als ob dieses Konzert ihr letztes wäre. Und sie spielen höllisch gut. RotFront ist die Hausband des Berliner Kaffee Burger. Das Burger wiederum ist der Geburtsort und die No. 1 Location der legendären RussenDisko. Mit ihrer Organisation als Kollektiv und ihrem High-Energy-Gebräu, das vielfältige musikalische Referenzen kennt, passen sie in die Riege anderer Kollektive, die von der Hauptstadt aus die Welt erobert haben: Seeed mit ihrem Mix aus Reggae und HipHop, Culcha Candela mit ihrem Mix aus Latino und Pop. Nun stehen RotFront in den Startlöchern und zeigen, wie sich Ostklänge (Polka, Klezmer) mit heißen Sounds des Südens (Ska, Cumbia) aufpumpen lassen. Ihre Songs verweisen auf ihre Biographien und Erfahrungen. RotFront, willkommen bei Essay Recordings, der Plattenschmiede, deren Fokus auf der Verschmelzung von globalen Pop-Sounds liegt: Hier vereinigen sich Osten und Westen, Norden und Süden, Gräben werden zugeschüttet.
RotFront wurde von zwei Berliner Emigrantskis aus der Taufe gehoben: Yuriy Gurzhy ist eine Hälfte der RussenDisko, gemeinsam mit seinem ungarischen Musiker-Kollegen, dem Initiator des HungaroGroovers Soundsystems Simon Wahorn, entwickelte Gurzhy das Emigrantski Raggamuffin Kollektiv RotFront. 2003 gegründet, erspielte es sich im Handumdrehen den Ruf der ultimativsten Partyband Berlins. Mal stehen sieben, mal zwölf oder fünfzehn Musiker auf der Bühne – im Publikum bleibt kein Mensch lange für sich alleine und spätestens nach den ersten Songs verschwindet die Grenze zwischen Bühne und Tanzfläche spurlos. Grenzen zu durchbrechen ist die eigentliche Mission von RotFront – so gesehen sind sie eine politische Band. Über Politik wird zwar nie gesungen, jedoch wird am eigenen Beispiel bewiesen, wie natürlich und harmonisch der Austausch zwischen verschiedenen Nationalitäten, Musikrichtungen und Kulturen funktionieren kann: Ein Ukrainer, zwei Ungaren, ein Amerikaner, ein Australier und fünf Deutsche mischen in ihren Songs Ska, Reggae, Dancehall- und Cumbia-Sounds mit Klezmer, frechem Hiphop mit Berliner Schnauze, osteuropäischer Turbopolka, mediterranen Melodien und Rockriffs. Die Texte auf Russisch, Ungarisch, Deutsch und Englisch erzählen über den Berliner Alltag, über die Abenteuer von Immigranten in einer großen Stadt. Nach der legendären Coverversion des Kraftwerk-Tracks „Wir sind die Roboter“ (auf dem Sampler „RussenDisko Hits 1“) findet sich auf Emigrantski Raggamuffin der Partykracher von Deichkind „Remmidemmi“. Das Berliner Jugendradio Fritz fragte im März 2008 bei einigen Bands und DJs (u.a. Fotos, Madsen, Lexy, Ohrbooten) an und bat um eine eigene Interpretation des Songs, RotFront schossen mit ihrem Eastern-Stomper den Vogel ab. Band und Label verneigen sich an dieser Stelle vor Sebi, dem zu früh verstorbenen Mastermind des Projektes.
Emigrantski Raggamuffin wurde gemeinsam mit dem Berliner Produzenten Kraans De Lutin (Tiger HiFi, Martin Jondo, Culcha Candela) aufgenommen. Um die Gitarristen und Sänger Yuriy Gurzhy und Simon Wahorn versammelten sich Akkordeonist Daniel Kahn (eigene Spitzenband: Daniel Kahn & The Painted Bird), das blechgewaltige Bläsertrio Max Bakshish (Klarinette und Saxofon), Dan Freeman (Saxofon) und Anke Luchs (Posaune) sowie Drummer Jan Pfennig (eine bekannte Größe in der Berliner Drum'n'Bass-Szene, seine Band nennt sich Human Sampler), die weibliche Stimme gehört der hinreißenden ungarischen Schauspielerin Dorka Gryllus (sie spielte u.a. in den Filmen von Sam Garbarsky: „Irina Palm“, Wolfgang Murnberger: „Der Knochenmann“ und im neuen Film von Fatih Akin: „Soul Kitchen“), das jüngste Mitglied der Band ist Mad Milian, ein noch zu entdeckender Jungstar des Berliner HipHops.
Aus dem Stand und ohne Plattenvertrag spielte die Band in den letzten Jahren zahlreiche internationale Gigs: u.a. Lowlands Festival (NL), Fusion Festival (D), Akkordeon Festival im WUK (Wien, A), Moods (Zürich, CH), Stadtgarten (Köln, D), zahllose Gigs auf Festivals und in Clubs in Ungarn. Und jetzt geht es erst richtig los:
TRACKLIST
01. Intro
02. B-Style
03. Zhiguli
04. Sovietoblaster
05. Kemények a fények
06. Berlin - Barcelona
07. Red Mercedes
08. Ya Piv
09. Remmidemmi
10. Sohase Mondd
11. Gypsy Eyes (feat. Miss Flint)
12. RotFront FM
13. Tüz
14. Devil
15. Emigrantski Raggamuffin (feat. Smo)
16. Klezmerton
17. YouTube Song
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